Durch den hochverdienten 4:3 Auswärtssieg beim TSV Neu-Ulm, sendet Fußball-Landesligist SV Ebersbach ein Lebenszeichen an die Liga.

Da jedes Spiel in der schwierigen Situation in der der SVE steckt als Endspiel gesehen werden muss, ging die Radojevic-Elf dementsprechend motiviert ins Spiel und kam bereits nach drei Spielminuten zur ersten Torchance. Nach einem Eckball von Fabian Falzone kommt Fabio Brandner aus 5 Metern frei zu Kopfball, doch der Keeper konnte den Ball kurz vor der Torlinie gerade noch abwehren. Zwei Minuten später schaltete der SVE über den starken Moritz Seltenreich schnell um, doch der Abschluss von Fabian Falzone aus 16 Metern fliegt knapp am Tor vorbei. In der 15. Minute wurde der bis dahin harmlose Gastgeber nach einem fatalen Ballverlust von Moritz Roos zur ersten Torchance eingeladen, aber Keeper Timo Schurr konnte den Schuss gewohnt souverän abwehren. Danach ging das Spiel wieder in nur eine Richtung und zwar Richtung Tor des Gastgebers. So wie in der 22. Minute, als der SVE wieder gut über Berk Baybüyük nach vorne spielte, dessen schöner Flankenball findet Kapitän Manuel Tamas, aber auch er scheitert mit seinem 15 Meter Schuss an Torwart Sulejman. Nur vier Minuten später hatte der Kapitän die nächste gute Tormöglichkeit, doch Tamas setzt seinen Kopfball knapp am Neu-Ulmer Gehäuse vorbei. Die Gäste waren weiter spielbestimmend und kamen nach einer Standard-Situation in der 35. Minute zum nächsten Hochkaräter, als Moritz Roos die Kugel nach einem Eckball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbringen konnte. Mit einem Doppelschlag kurz vor der Halbzeitpause belohnte sich der SVE für sein sehr gutes Spiel und betriebenen Aufwand. Nach einem Konter hebelten die Gäste die Hintermannschaft des Gastgebers aus, wobei Manuel Tamas letztendlich auf Fabian Falzone durchsteckte, der aus spitzem Winkel zur 1:0 Führung traf (42.). Sechzig Sekunden später zappelte das Leder das zweite mal im Netz der Neu-Ulmer, als Moritz Seltenreich mit einem genialen Pass Fabian Falzone auf die Reise schickte, da dieser sich aber im Abseits befand ließ er auf Manuel Tamas durch, der vor dem Torspieler die Ruhe behielt und zum verdienten 2:0 traf.

Auch nach der Halbzeitpause war nur Einbahnstraßenfußball zu sehen und wieder war es Moritz Seltenreich der mit einem Chipball über die Abwehrkette Manuel Tamas mustergültig bediente und wieder blieb der Kapitän wie schon in der ersten Halbzeit cool vor dem Tor und schob zum 3:0 ein (56.). Mit ihrem zweiten Torschuss konnte der Gastgeber in der 63. Minute auf 1:3 verkürzen. Torjäger Lukas Kögel zirkelte einen 20 Meter Freistoß unhaltbar ins Tor. Doch das war nur ein kleines Strohfeuer, denn danach waren die Gäste wieder am Drücker und kamen in der 70. Minute zu einer spektakulären Torchance. Nach einer Kopfballablage vom eingewechselten Roberto Forzano, setzte Manuel Tamas zu einem sehenswerten Fallrückzieher an welchen der Torhüter nur mit großer Mühe halten konnte. Der ständige Unruheherd Manuel Tamas konnte in der 75. Minute nur mit einem Foul im Strafraum gestoppt werden, was folgerichtig zum Elfmeterpfiff führte. Den fälligen Strafstoß verwandelte Moritz Gutmann sicher zur 4:1 Führung. Wer dachte das nun die Messe gelesen war, sah sich getäuscht. Denn in der 81. Minute bekam der SVE wieder einmal eine Standard-Situation nicht sauber aus dem Strafraum verteidigt, so dass Nico Patent abschließend zum 2:4 abstauben konnte. Dieses Tor gab den Hausherren neue Luft und so drängten sie den SVE immer mehr in ihre Hälfte zurück. Trotzdem kamen die Gäste zu Kontersituationen, die aber nicht sauber zu Ende gespielt wurden. Zu allem Überfluss wurde in der 90. Minute der Ebersbacher Moritz Gutmann nach einer Diskussion mit dem Gegner mit der Gelb-Roten Ampelkarte vom Platz gestellt. Diese Überzahl konnte der Gastgeber mit der letzten Aktion im Spiel zum 3:4 Anschlusstreffer durch Marco Kurz ausnutzen (90. + 4). Trotz dieser Schläfrigkeit in den letzten zehn Minuten, feierte der SVE einen hochverdienten Auswärtssieg in Neu-Ulm, was beiläufig der erste Sieg in Neu-Ulm in der Landesliga Historie bedeutete.



So spielten sie:

Schurr – Breit, Brandner, Lansche, Santini (85. Kqiraj), Seltenreich, Roos, Falzone, Baybüyük (55. Forzano), Aust (69. Gutmann), Tamas (80. Bauer)

Foto: FuPa